Ereignisse, Projekte, Aktionen 2024

Buch zu meiner Familienforschung

Meine Vorfahren 
aus Ostpreußen und Schlesien

Bereits seit den 1970er Jahren habe ich mich in meiner Freizeit mit Familienforschung beschäftigt. Familie und Beruf ließen mir dann aber ab den 1980er Jahren nur noch sehr wenig Zeit dafür. Letztlich habe ich erst nach meiner Pensionierung im Jahr 2015 die Recherchen nach meinen Vorfahren wieder aufgenommen. Dies mit recht guten Ergebnissen. Insgesamt konnte ich einen Stammbaum mit rund 400 Personen aufbauen. Einige der in diesem Familienstammbaum aufgeführten Personen stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, wurden also vor mehr als 450 Jahren geboren. Die Recherche, vornehmlich in alten Kirchenbüchern, war total spannend. Auch aus eigentlich nur spärlich vorhandenen Daten, wie Taufen, Heiraten und Begräbnissen, ließen sich Schlüsse auf das Leben und Sterben der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten ziehen. Es war zweifellos ein hartes Leben in meist einfachen Verhältnissen. Trotzdem haben auch diese Menschen gehofft, geliebt, sich gefreut, geheiratet, Kinder bekommen, viel und hart gearbeitet, getrauert und sind schließlich auch gestorben. Über die Recherchearbeit habe ich viel über die Provinzen Ostpreußen und Schlesien und deren Geschichte gelernt. Aber auch über die Menschen. In welchem Alter wurde geheiratet? Welche Berufe hatten sie? Wie waren ihre Namen? Woran sind sie gestorben? Und an den Formulierungen in den Kirchenbüchern ließ sich teilweise gar erkennen, wie die Menschen damals sprachen. Auch schrieben die Pastöre bisweilen schaurige Geschehnisse infolge von Alkoholmissbrauch oder in Einzelfällen auch Kriminalität auf. Besonders herausfordernd war für mich die Darstellung eines 400 Personen umfassenden Stammbaums in einem Buch im DIN A 4 Format. Mit Unterstützung des von mir benutzten Ahnenforschungs-Portals MyHeritage konnte ich den Stammbaum in kleinteiligere Elemente zerlegen und so auf viele Seiten verteilen. Wie nun den Schluss des Buchs gestalten? Ich kam dann auf Anregung meiner Frau darauf, nach den vielen Vorfahren auf den letzten Seiten des Buches, die Nachkommen meiner beiden Großeltern-Paare abzubilden. Ich konnte es kaum glauben, aber es kamen über 150 weitere Personen dazu, die jüngsten sind Ur-Ur-Ur-Enkel der beiden Großeltern-Paare und dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, das Jahr 2100 zu erleben. Meine Hoffnung geht dahin, dass einige der Nachkommen, auch meiner eigenen, in ihrem Leben Zeit und Lust finden, mein 344 Seiten Buch in die Hand zu nehmen und darin zu lesen.


Ereignisse, Projekte, Aktionen 2023


Berlin

Ende Juni waren wir mit unseren beiden ältesten Enkeln (8 und 12 Jahre) für 4 Tage in Berlin. Das Intercity-Hotel Berlin Hauptbahnhof war die ideale Basis für unsere umfangreichen Erkundungen in der Hauptstadt. Angereist waren wir mit der Bahn. In Berlin haben wir uns zu Fuß und insbesondere mit allen dort zur Verfügung stehenden öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, Bus) bewegt. Außer den Standards wie Brandenburger Tor, Reichstagsgebäude, Kanzleramt, Berliner Dom, das wieder aufgebaute Stadtschloss, Hauptbahnhof, Rotes Rathaus, Alexanderplatz, Unter den Linden haben wir auch die Gedenkstätte für die ermordeten Juden während der Nazi-Zeit und in Potsdam Schloss Sanssouci und den Filmstudio-Park Babelsberg besucht. Sehr unterhaltsam, nicht nur für die beiden Enkel, waren das Illuseum, die Time Ride Zeitreise mit einem virtuellen Bus über den Check-Point Charly in den Ostteil der Stadt 1985 sowie ein Besuch im Wachsfiguren-Kabinett von Madame Tussauds Unter den Linden. Im Besuchsprogramm durfte natürlich eine halbtägige Shopping-Tour nicht fehlen.

Im ICE nach Berlin
Im ICE nach Berlin
Im Illuseum
Im Illuseum
Im Illuseum 2
Im Illuseum 2
Virtuelle Fahrt über den Check-Point Charly
Virtuelle Fahrt über den Check-Point Charly
Gedenkstätte für die ermordeten Juden
Gedenkstätte für die ermordeten Juden
Protest gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine
Protest gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine
Schloss Sanssouci
Schloss Sanssouci
Schloss Sanssouci 2
Schloss Sanssouci 2
Shopping-Tour
Shopping-Tour
Alexanderplatz
Alexanderplatz
Berliner Dom
Berliner Dom
Müde auf der Wiese vor dem Berliner Dom
Müde auf der Wiese vor dem Berliner Dom
Vor dem Brandenburger Tor
Vor dem Brandenburger Tor
Wieder aufgebautes Stadtschloss - Humboldt Forum
Wieder aufgebautes Stadtschloss - Humboldt Forum
Stadtschloss
Stadtschloss




1051 km mit dem Fahrrad von Nantes nach Basel

Vom 30. Mai bis 7. Juni 2023 habe ich meine diesjährige 1000 km - Fahrradtour entlang der Loire und des Rhone-Rhin-Kanals absolviert. Am 30. Mai ging's per Flugzeug von Düsseldorf über Frankfurt nach Nantes in Frankreich. Am folgenden Tag startete ich dann die Fahrradtour. Urlaub war das nicht, sondern (auch beabsichtigt) harte Arbeit. 3 Tage Gegenwind und 2 "Bergetappen" forderten den Körper heraus. Während der gesamten Tour schien die Sonne und hinterließ ihre Spuren an Armen und Beinen. Bis Nevers folgte ich dem Flusslauf der Loire. Von Nevers fuhr ich dann östlich in Richtung Basel. Nach den 2 "Bergetappen" kam dann der eigentlich schönste Teil der Strecke, die Fahrt entlang des Rhone-Rhin-Kanals, der vor über 200 Jahren mit vielen Schleusen erbaut wurde. Entsprechend seinem Alter war der Baumbestand entlang des Kanals groß und Schatten spendend. Am 7. Juni kam ich um die Mittagszeit in Basel an und bekam auch noch Plätze für mich und mein Fahrrad im Eurocity 6 aus Interlaken nach Hamburg-Altona. In Duisburg stieg ich aus und fuhr die letzten 35 km mit dem Rad nach Wachtendonk. Das war wieder eine (gewollt) anstrengende Tour mit vielen schönen Eindrücken von Land, Städten und Leuten. 



Wien

Vom 15. bis 18. Mai waren wir mit anderen pensionierten Bürgermeistern und deren Ehefrauen in Wien. Die An- und Rückreise zu diesem 4-tägigen Städteurlaub erfolgte mit Eurowings. Zum Programm in Wien gehörten unter anderem der Besuch eines Heurigen, der Besuch einer Trainingsstunde der Spanischen Hofreitschule, Schloss Schönbrunn, eine exzellente Stadtführung zu Fuß (leider bei Regenwetter) sowie eine große 2-stündige Stadtrundfahrt. Alle Fahrten von und zum Hotel und zu den einzelnen Events absolvierten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Straßenbahn, Bus, Regionalbahn).



Fahrradtour am 1. Mai

Unsere Mai-Radtouren mit unseren Wachtendonker Freunden  haben eine lange Tradition. In diesem Jahr hatte ich den Planungsauftrag. Ich hatte mir eine rund 60 km lange Tour von Wachtendonk über Straelen und den Nationalpark De Maasduinen in den Niederlanden bis nach Kevelaer (von dort mit dem Niersexpress bis Nieukerk) und dann zurück nach Wachtendonk ausgedacht. 

Bei bestem Fahrradwetter starteten wir in Wachtendonk. Im Straelener Hof wurde ausgiebig gefrühstückt. Dann ging es weiter in die Niederlande und dort schließlich durch besagten Nationalpark. Die Durchquerung mit den Rädern war nicht ganz unproblematisch, da in so einer Heidelandschaft jede Menge Sand vorhanden ist. Meine Mitfahrer mussten häufig die Schiebehilfe an ihren E-Bikes aktivieren und schauten dabei besorgt auf den Ladezustand ihrer Akkus. Mir blieb das erspart. Mein Rad hatte keinen E-Motor und war deshalb auch deutlich leichter und relativ einfach durch den Sand zu schieben - ohne Schiebehilfe. Am Nachmittag überraschte uns dann ein halbstündiger Regenschauer. Mehr oder weniger nass erreichten wir den Bahnhof in Kevelaer. Der Niersexpress nach Nieukerk war relativ voll. Von Nieukerk bis nach Wachtendonk fuhren wir recht zügig, da der Himmel immer noch den einer oder anderen Tropfen fallen ließ. Hier zogen wir uns trockene Kleidung an und fuhren dann noch mit dem PKW zu einem gemütlichen Abendessen im Restaurant.



Familienforschung

Vor rund 50 Jahren habe ich bereits begonnen, nach der Herkunft meiner Vorfahren zu forschen, zunächst durch Befragung meiner Eltern und Großeltern. Danach habe ich die Suche nach den Ahnen auch auf Archive ausgedehnt. Wegen familiärer und beruflicher Verpflichtungen blieb ab den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kaum Zeit für die Familienforschung, so dass sie bis zu meiner Pensionierung 2015 ruhte. Meine Ahnenliste war bis dahin noch nicht sonderlich lang, reichte vielleicht in einigen Fällen bis 1800 zurück. Jedenfalls habe ich in den letzten 7 Jahren meine mütterliche (Schlesien) und meine väterliche (Ostpreußen) Linie durch intensive Recherche-Arbeit teilweise bis 1550 zurück verfolgen können. Die meisten Recherchen konnte ich online von zu Hause bzw. aus dem Genealogie-Zentrum der Mormonen in Duisburg durchführen. Die Mormonen haben unvorstellbare genealogische Datenmengen aus Ostpreußen und auch Schlesien digitalisiert. Diese Kirchenbuchduplikate sind bereits vor dem zweiten Weltkrieg von deutschen Behörden verfilmt und später von den Mormonen digitalisiert worden. Einige originale katholische schlesische Kirchenbücher, die nicht digitalisiert waren, habe ich im heutigen Wroclaw (Breslau) selbst einsehen können. Evangelische schlesische Kirchenbücher, die nicht digitalisiert waren, konnte ich in Görlitz einsehen. 

Die Recherche-Arbeiten habe ich für meinen persönlichen Stammbaum im vergangenen Monat weitestgehend abschließen können. Die Recherche-Arbeiten sind oft sehr mühsam und langwierig und leider auch nicht immer von Erfolg gekrönt. Gleichwohl können sie bisweilen ungemein interessant und spannend sein. Ich habe mich daher entschlossen, in den nächsten Monaten über diese meine Familienforschung einen Report zu schreiben, mit Informationen zur Familienforschung allgemein und natürlich auch mit vielen interessanten und spannenden Details, die mir beim meist digitalen Eintauchen in die vergangenen Jahrhunderte in Erinnerung geblieben sind. 

Das Ergebnis meiner bisherigen Forschungen sind rund 400 ostpreußische und schlesische Vorfahren auf einer über 3 m langen "Ahnenrolle" (Rückseiten alter zusammengeklebter Wahlplakate).

Wenn ich meinen Report dazu fertig geschrieben habe, werde ich mich dem Stammbaum meiner Frau und den Stammbäumen meiner Schwiegersöhne zuwenden. Ich kann nur hoffen, dass meine Lebenszeit für die Fertigstellung dieser Stammbäume ausreichen wird.


Jahreswechsel in Grächen in der Schweiz

Nach 3-jähriger Corona bedingter Zwangspause waren wir wieder zum Jahreswechsel für eine Woche in Grächen im Wallis in der Schweiz. Die Schneeverhältnisse auf den Skipisten waren ausgezeichnet und das Wetter auch. Skifahren war ohne Probleme möglich. Insbesondere unsere Enkel hatten großen Spaß. Unsere jüngste Enkelin machte erste Erfahrungen mit Ski und Schnee und war nach anfänglicher Skepsis völlig begeistert und kaum mehr vom Übungshang wegzubewegen.



Wir hatten alle viel Freude und eine schöne erste Woche in 2023.


Also Prosit auf ein gesundes und glückliches neues Jahr.


Ereignisse, Projekte, Aktionen 2022


Island

Im Dezember nach Island. Welchen Grund hat diese Unterneh-mung? Nun, wir hatten vor 50 Jahren am 8. Dezember 1972 geheiratet und da stand nun das Fest der Goldenen Hochzeit an. Da wir in den beiden vergangenen Jahren schon unsere beiden 70sten Geburtstage ausgiebig gefeiert hatten, entschlossen wir uns, dieses Hochzeitsjubiläum nicht zu feiern sondern stattdessen zu verreisen. Und Island ist ja nun sicher eine Reise wert.

Wir haben uns also einige Tage in Reykjavik und Umgebung aufgehalten und alles das gesehen, was Island Interessantes zu bieten hat: Die Hauptstadt, den eigentlichen Entdecker Amerikas Leifur Eiriksson, Schnee und Eis, heiße Quellen, Polarlichter, eine Sonne, die Mühe hat über den Horizont zu steigen, die Abbruchkante der beiden Kontinentalplatten (Amerika und Eurasien), die hier sichtbar auseinanderdriften, Kraterseen, Geysire, Gletscher und Island-Pferde.



Berlin

...musste mal wieder sein. Oft waren wir schon da. Trotzdem gibt es immer wieder Neues zu sehen. Mit Freunden aus Wachtendonk sind wir dieses Jahr Ende November hingefahren. Eigentlich wollten wir uns nur die zahlreichen Weihnachtsmärkte ansehen. 

Nur Weihnachtsmärkte in Berlin geht aber gar nicht. Also haben wir uns tagsüber ernsteren Themen zugewandt. Wir waren in der Gedenkstätte für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden in Europa mit einer entsprechenden Audio-Führung. Obwohl man ja schon informiert genug zu sein glaubt, sind diese Führungen immer wieder erschütternd. Das gilt auch für die von uns ebenfalls besuchte Stasi-Gedenkstätte (ehemaliger Stasi-Knast in Hohenschönhausen). Für eine 2-stündige Stadtrundfahrt hatten wir auch noch Zeit. 


Breslau - Familienforschung

Im Rahmen meiner 1000 km-Fahrradtour hatte ich ja bereits im Mai in Breslau nach meinen Vorfahren geforscht. Die Auswertung der kopierten Tauf-, Heirats- und Begräbniseinträge hatte diese zweite Fahrt nach Breslau - allerdings dieses Mal mit der Bahn - nötig gemacht. Am 26. und 27. Oktober 2022 war ich wieder im Diözesanarchiv und weiter recherchiert. Trotz dieser Archivaufenthalte hatte ich genügend Zeit mir Breslau bei schönstem Wetter anzusehen.


Übrigens haben mich die beiden Breslau-Aufenthalte bei meiner Familienforschung entscheidend weiter gebracht. Ich konnte nunmehr die Forschungen in diesem "Zweig" vorläufig abschließen. Vor Jahren hatte ich diesen "Zweig" mit Daten für 15 Personen begonnen. Mittlerweile gibt es Daten für 137 Personen. Das älteste urkundlich nachgewiesene Datum ist ein Heiratseintrag von 1594.


"Route 66 der DDR"

Was ist denn das? Werdet ihr fragen. Nun, das ist eigentlich die frühere Reichsstraße 96, heute Bundesstraße 96, die von Zittau in Sachsen bis nach Sassnitz auf Rügen führt. 

Anfang Oktober bin ich mit einem guten Freund aus Wachtendonk mit der Bahn nach Zittau gefahren. Unsere Fahrräder hatten wir natürlich mitgenommen. Die 570 km sollten in 5 Tagen bewältigt werden. Wir starteten sinnigerweise am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, in Zittau und fuhren nach Sachsen durch Brandenburg, am Rande des Spreewlades, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern bis nach Sassnitz auf der Insel Rügen. Alles klappte mehr oder weniger nach Plan. Wir kamen am 7. Oktober in Sassnitz an und fuhren am 8. Oktober mit der Bahn wieder nach Hause. 

Natürlich sind wir die Strecke nur selten über die Bundesstraße gefahren. Wir nutzten meist Fahrradwege und/oder kaum befahrene kleinere Straßen und genossen die landschaftlichen Eindrücke. 


Ysselstein

 

Im September haben wir auf Einladung des früheren Weezer Bürger- meisters Ulrich Francken in einem kleinen privaten Kreis die Kriegs-gräberstätte Ysselstein besucht. Hier sind über 30.000 im 2. Welt-krieg in den Niederlanden gefallene meist deutsche Soldaten beigesetzt. Es ist der einzige deutsche Soldatenfriedhof in den Niederlanden.


Mit dem Wohnmobil

durch Frankreich, die Schweiz und Deutschland

 

Im August sind wir zusammen mit Freunden aus Kalkar zunächst nach Paris, dann in die Schweiz an den Genfer See und durch die Schweizer Berge, dann nach Deutschland zur Zugspitze und zuletzt ins Altmühltal gefahren.

Die Fahrräder hatten wir mit. In Paris haben wir eine Stadtbesich-tigung mit Fahrrädern gemacht. Zur Zugspitzbahn sind wir vom Campingplatz aus ebenfalls mit Fahrrädern gefahren und auch das Altmühltal haben wir natürlich mit Fahrrädern erkundet.

Viele schöne Eindrücke haben wir mit an den Niederrhein genommen.




1000 km mit dem Rad 

von Wachtendonk nach Breslau


Meine diesjährige 1000 km-Fahrradtour lag knapp unter 1000 km und führte mich von Wachtendonk über Bunzlau nach Breslau. Geplant hatte ich 7 Fahrtage, 3 Tage in Archiven und 1 Tag Rückfahrt mit der Bahn.

  Die Route


Grenzübergang nach Polen über die Neiße


Gestartet war ich am 18. Mai. Am 23. Mai kam ich in Bunzlau (heute Polen) an. Über Liegnitz ging es weiter nach Breslau. Am 28. Mai war ich samt Fahrrad nach langer Zugfahrt wieder zu Hause.

In diesem Jahr hatte ich meine 1000 km-Fahrradtour mit meinem Hobby Familienforschung verbunden. Deshalb also die Ziele Bunzlau und Breslau. Hier gibt es ein Personenstandsarchiv (Bunzlau) und ein Kirchenbucharchiv (Breslau) für Gebiete im ehemals deutschen Schlesien, aus denen die Vorfahren meiner Mutter kamen. Für meinen Familienstammbaum fehlten mir noch Personendaten, die ich nur hier finden konnte. Meine Suche in den alten Büchern war übrigens sehr erfolgreich und der Familienstammbaum hat sich prächtig mit zahlreichen Personen und neuen Daten weiterentwickelt. 

Kirchenbücher im Diözesanarchiv in Breslau, das kleine in der Mitte mit Taufen, Heiraten und Begräbnissen von 1681 bis 1742


Die Fahrradtour an sich war natürlich mit einigen körperlichen Anstrengungen verbunden. Die Tageskilometerleistung musste im Schnitt zwischen 130 und 140 km liegen. An 2 Tagen waren es über 160 km. Alles verlief nach Plan. Ich erreichte die Archive zu den vereinbarten Besuchsterminen und hatte auf dem Weg dahin, auch dank des recht guten Wetters, Natur pur. Bei so viel Fahrrad fahren und Sucharbeit in den Archiven blieb für die (Übernachtungs-) Städte nicht viel Zeit übrig. Trotzdem habe ich nach nicht immer so positiven Eindrücken von den ländlichen Regionen in Polen (viele verfallene Höfe und Häuser aus deutscher Zeit) sehr schöne Stadtansichten in Bunzlau, Liegnitz und Breslau erlebt.

Bunzlau


Liegnitz


                                                                 Breslau


Kathedrale Breslau


Breslau Markt


Breslau Markt


Die Rückfahrt mit der Bahn von Breslau nach Krefeld gestaltete sich etwas schwierig. Zum Zeitpunkt der Buchung der Bahnfahrt waren die Plätze in den polnischen internationalen Zügen für ukrainische Flüchtlinge reserviert. Die Deutsche Bahn riet mir, für den ersten Teil der Fahrt polnische Regionalzüge zu nutzen und dann in Deutschland die Rückfahrt mit einem IC oder ICE zu buchen. Also kaufte ich einen Tag vor der Rückfahrt in Breslau ein Ticket für mich und mein Fahrrad mit der Regionalbahn nach Görlitz (Ost, polnischer Teil). 

Die Fahrt am anderen Tag dauerte rund 2 Stunden. Schwierig war es überhaupt erst mal in den Zug zu kommen. Der war nämlich völlig überfüllt. Es gelang mir dann schließlich mein Fahrrad zwischen die Menschen zu schieben und selbst auch mitzufahren. Wie die "Heringe in der Tonne" und alles ohne Maske! 

Nach der Ankunft im polnischen Görlitz fuhr ich mit dem Rad in das westlich der Neiße gelegene deutsche Görlitz und von hier mit der Regionalbahn nach Dresden. Dort übernachtete ich in der Jugendherberge und fuhr am Samstag mit der Deutschen Bahn über Köln nach Krefeld und von dort mit dem Rad bei starkem Gegenwind nach Wachtendonk.

Résumé: Eine gute Tour für's körperliche Fitness mit vielen sehr schönen Eindrücken von Natur, Landschaft und Städten sowie zahlreichen - mehr als erwartet - Personendaten aus den Büchern der polnischen Archive in Bunzlau und Breslau.



3 Tage Berlin

Ende März haben wir uns für 3 Tage mit der Bahn nach Berlin auf den Weg gemacht. Das Musical Ku'damm 56 und das neue Dokumentationszentrum Flucht und Vertreibung standen auf der Agenda.
Das in Anlehnung an die Fernsehserie entstandene Musical Ku'damm 56 ist den Machern wirklich gut gelungen. Wir waren ganz angetan.
Das neue Dokumentationszentrum Flucht und Vertreibung interessierte mich insbesondere wegen der Herkunft meiner Eltern aus Schlesien und Ostpreußen. Beide sind aus ihrer Heimat vertrieben worden. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ist das Dokumentationszentrum ganz besonders aktuell. Sehr gut gemacht und ganz sicher empfehlenswert.
Außer dem Musical und dem Dokumentationszentrum war Berlin natürlich auch ganz allgemein angesagt. Besuche am Brandenburger Tor, Reichstag, Kanzleramt und vieles mehr sind Standard. Eine echte Berliner Curry-Wurst auch. Schön auch das neu gebaute Berliner Stadtschloss, jetzt Humboldt Forum. Dagegen kamen einem eher die Tränen vor der russischen Botschaft unter den Linden beim Anblick der zahlreichen Demonstrationsplakate und abgelegten Gegenstände zum Gedenken an die vielen toten Menschen, insbesondere auch die getöteten Kinder.





Frühjahrsputz


Nach einer Woche Wintersport in Österreich habe ich schon früh mit dem "Frühjahrsputz" begonnen. Garten, Haus und Hof auf Vordermann gebracht. Motivation gab es genug, hatten wir doch noch kurz vor Weihnachten eine neue Haustüranlage bekommen, die das alte Vorgängermodell (42 Jahre alt) insbesondere wärmedämmtechnisch völlig in den Schatten stellt. Verbessert wurde die Wärmedämmung der Ostseite des Hauses noch durch den Austausch der Fensterscheiben mit aktuellem K-Wert.


Aktuelle Ereignisse (Politik, Wirtschaft) motivierten mich dann noch zu einem "ideologischen Frühjahrsputz". Zu viel war in den letzten Monaten passiert als dass mich das als politisch denkendem Menschen nicht zu Reaktionen veranlasst hätte. Was war passiert?

- Die katastrophale Flucht der Westmächte, einschließlich der Bundeswehr aus Afghanistan und das verantwortungslose Zurücklassen der afghanischen Hilfskräfte, zumindest teilweise, die nun der Gewalt und Willkür der Taliban ausgesetzt waren. Und das, obwohl schon Monate vorher voraussehbar.

- Das nach meiner Meinung katastrophale Management der Corona-Pandemie durch die Bundes- und Landesregierung.

- Ein Regierungswechsel nach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr. Zweifellos völlig zu Recht verursacht durch viele Fehler der CDU.

- Die Ankündigung der Energie-Krise durch extreme Preissteigerungsraten der Stromlieferanten im Spätherbst 2021 mit bis zu 150 %. Aus den 150 % sind aktuell "nur" noch 60 % Preissteigerung geblieben. Fragt man nach den Ursachen, bekommt man insbesondere von der Politik keine zufriedenstellenden Antworten. Sicher verständlich, wenn die ja die Ursachen gesetzt hat. Für den Ausstieg aus der Kernkraft sowie der Kohleverstromung ist schließlich die Politik (alle an Regierungen beteiligte Parteien wie CDU, SPD, FDP und Grüne) verantwortlich. Die Abschaltung von je 3 AKW im vergangenen und diesem Jahr wird wohl der maßgebliche Grund für diese Strompreisexplosion sein. Der Verknappung des Stromangebots steht eine ständig steigende Nachfrage nach Strom gegenüber. Unsere "soziale" Marktwirtschaft regelt das über den Preis.


Für alles das trug letztlich die CDU geführte Bundesregierung die Verantwortung, wobei dazu allerdings paradoxerweise auch die Wahlgewinnerpartei SPD gehörte. Dazu kam dann noch ein Schriftverkehr mit der Landrätin und dem neuen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen über deren desaströses Corona-Management, insbesondere die Quarantäne-Vorschriften. Es gab völlig unzulängliche (hilflose) Antworten.

Alles in allem hat mich dieses bundes- und landespolitische Versagen aller Verantwortung tragender Parteien, insbesondere meiner CDU, zu einem klaren Schnitt veranlasst. Es fiel mir nicht leicht, aber ich bin jetzt einfach raus. 



Jahreswechsel


Das war nun die zweite „Silvesterfeier“ allein zu Haus vor dem Fernseher.


Knapp 2 Jahre Corona haben wir hinter uns und kein Ende in Sicht. Aber anders als die Politik habe ich den Hinweis einiger Virologen beherzigt und „gelernt mit dem Virus zu leben“. Zugegeben, für einen Pensionär wie mich ist das deutlich einfacher als für die jüngeren Menschen im Schul- und Arbeitsleben.

Seit fast 2 Jahren lebe ich nun schon in einer Art „Quarantäne light“. Nicht etwa weil ich das so möchte. Vielmehr werde ich dazu von Politik, Medien und mittlerweile auch großen Teilen der Gesellschaft genötigt. Alles was Spaß macht, ist mehr oder weniger (je nachdem, ob gerade wieder mal eine „Welle“ ist) verboten, wie die Besuche von Kulturveranstaltungen, Kinobesuche, Treffen mit Freunden oder gar der Familie sowie selbst Sport- und Fitnessveranstaltungen zum Erhalt und zur Förderung der Gesundheit.

Nach Ansicht der Politik (Neujahrsansprachen) steht die Gesellschaft trotz allem zusammen. Ich habe da eine völlig andere Wahrnehmung. Kinder und Jugendliche sind es leid, nicht mehr unbeschwert miteinander umgehen zu dürfen oder gar ein Kontaktverbot ertragen zu müssen, junge Familien wissen oft nicht, wie sie sich bei all den Beschränkungen (Quarantänen, Kontaktverbote, Unterrichtsausfälle, geschlossene Kitas) noch vernünftig organisiert bekommen. Dann gibt es da noch die große Gruppe der Älteren in unserer Republik, die sich getrieben von „Experten“, Talk-Show-Runden und insbesondere auch der Politik mehrheitlich im „Panik-Modus“ befindet. Einigkeit und Zusammenstehen sieht nach meiner Meinung anders aus. Auf die „Spaziergänger“ und „Querdenker“ bin ich dabei  gar nicht eingegangen. Sie sind ja offensichtlich auch noch in der Minderheit. 

Sicher gibt es eine Menge Gründe, gegen schwer bis gar nicht zu verstehende Beschlüsse und Ratschläge von Politik und so genannten Experten zu demonstrieren oder „spazieren zu gehen“, dazu gehört - denke ich - jedoch keinesfalls das Impfen. Auch wenn da mittlerweile eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist. Sollten doch anfangs zwei Impfungen sicher vor Corona schützen, wird das inzwischen selbst von der Booster-Impfung nicht mehr unbedingt erwartet. Ich befürchte, dass wir uns Mitte dieses Jahres etwa monatlich eine Auffrischimpfung abholen müssen, um immer noch nicht sicher vor einer Infektion zu sein. Gut, ein schwerer Verlauf scheint dann wohl eher ausgeschlossen.

Impfen also auf jeden Fall, FFP 2 Maske ebenfalls. Bei allem anderen, was uns da so auferlegt wird, habe ich große Zweifel. Insbesondere die bis in die eigenen vier Wände gehenden Kontaktbeschränkungen. Auch Lokalpolitiker „hauen“ da bisweilen Beschlüsse „raus“, über die jeder mit gesundem Menschenverstand ausgestattete Normalbürger nur den Kopf schütteln kann, wie die Pflicht zum Masken Tragen im Krefelder Stadtwald. Warum ich zum Beispiel in einem dicht besetzten Restaurant beim Gang zur Toilette eine Maske aufsetzen muss, erschließt sich mir ebenfalls nicht wirklich. Schließlich frage ich mich auch, warum ich im Falle einer häuslichen Quarantäne (nicht infiziert, nur Kontaktperson) nicht joggen oder Rennrad fahren darf. Ich werde sogar gezwungen mit einer infizierten Person zusammen zu leben.

Ich habe hier nur Weniges aufgelistet, was mich zu einer eher „Ich bin da raus“ Haltung geführt hat. Eine vollständige Liste würde viele Seiten füllen.

Weil ich „da raus bin“, gehe ich weiter joggen und fahre Rennrad, um mich fit und möglichst gesund zu halten - immer. Ich treffe mich weiter mit den Familien meiner Kinder und damit auch mit den für uns Alte so gefährlichen Enkelkindern, die das Virus ja ständig aus der Schule mit nach Hause schleppen. Treffen mit unseren Bekannten, soweit sich diese nicht im Panik-Modus befinden, finden ebenfalls weiter statt und gereist wird auch noch, allerdings etwas weniger oft und bedingt durch entsprechende Beschränkungen nicht mehr überall hin. Den traditionellen Wintersport zum Jahreswechsel hatten wir nach dem Totalausfall im vergangenen Jahr dieses Mal nicht in der Schweiz sondern in Österreich.



Ich habe also gelernt, „mit dem Virus zu leben“, lasse mich - wenn es denn verlangt wird - monatlich impfen, trage - außer in den eigenen vier Wänden und an der frischen Luft - überall Maske, treffe mich mit Leuten, die nicht im Panik-Modus sind, insbesondere mit meinen Kindern und Enkeln, mache regelmäßig Sport an der frischen Luft (nicht im eigenen Garten) und verreise wohin ich Lust habe und wohin man mich lässt. Was ich nicht mehr mache: Talkshows mit irgendwelchen Corona-Experten ansehen und alle Nachrichtensendungen komplett ansehen. Auf die ersten 10 Minuten kann ich verzichten, da wird eh nur über Corona (nichts Neues) berichtet.

Auf ein gutes „Leben mit dem Virus“ im Jahr 2022.




Ereignisse, Projekte, Aktionen 2021 


Frohe Weihnachten

  • Entwurf 6

Norwegen


Zusammen mit Freunden wollten wir im vergangenen Jahr zum Nordkapp. Eine Fährfahrt von Dänemark nach Norwegen hatten wir schon gebucht. Dann kam Corona und unsere Tour zum Nordkapp konnten wir zunächst mal vergessen. Norwegen ließ keine Touristen mehr ins Land. Von der dänischen Fährgesellschaft Fjord Line bekamen wir eine Gutschrift für die ausgefallene Fährfahrt. Bis weit in dieses Jahr hinein währte die norwegische Einreisesperre. Nach meiner ebenfalls wegen Corona verschobenen Geburtstagsfeier entschlossen wir uns kurzfristig, den Gutschein und den Gutschein unserer Freunde einzulösen und 14 Tage Urlaub in Norwegen zu machen, allerdings ohne unsere Freunde, die in diesem Jahr nicht mitfahren konnten.

Die Anmietung eines Wohnmobils, mit dem die Reise stattfinden sollte, gestaltete sich schwierig. Alle gewerblichen Anbieter waren ausgebucht. Über eine Internet-Plattform, die Wohnmobile privater Eigentümer vermittelte, gelang uns schließlich die Anmietung eines Wohnmobils und wir starteten unsere Tour.

Die über 900 km lange Anfahrt zum Fährhafen Hirtshals in Dänemark teilten wir in 2 Etappen. Zuerst ging es an die Ostsee bei Wismar. Dort blieben wir 2 Nächte und sahen uns Wismar an. Es ging dann weiter nach Hirtshals und von dort mit einer neuartigen Katamaran-Fähre in 2 Stunden 15 Minuten über den Skagerrak nach Kristiansand in Norwegen. Von da aus tourten wir mit unserem Wohnmobil durch den Südwesten Norwegens und fuhren am Ende unserer Tour von Bergen aus mit einer großen Fähre in 18 Stunden zurück nach Hirtshals und von hier nach Hause.

Außer unzähligen Bilderbuchlandschaften erlebten wir ein Norwegen ohne Masken und Corona bedingte Sicherheitsabstände. Bei der Einreise wurde lediglich der QR-Code unserer Corona-Impfung gescannt. Danach einfach nur wohltuend, ohne Maske überall hingehen zu können. Eine Neuerung, die uns vermutlich noch einiges an Geld kosten dürfte, war die Umstellung des norwegischen Mautsystems. Während wir 2006, als wir zuletzt in Norwegen unterwegs waren, insbesondere die Kosten für Fährfahrten jeweils an der Fähre bezahlten und die wenigen Mautstraßen und -Tunnel an den Mautstellen, wurde jetzt gar nichts mehr kassiert. Umsonst war's jedoch leider nicht. Im Gegenteil, es sind jede Menge Mautstraßen und -Tunnel (wovon Norwegen unendlich viele und ausgesprochen lange hat) dazu gekommen, die mautpflichtig sind. Die Kennzeichen ausländischer Fahrzeuge und solcher, die keinen Transponder haben, werden fotografiert, entweder automatisch oder aber händisch durch das Fährpersonal, wie wir es einige Male erlebt haben. Da läuft einer mit seinem Handy vor unser auf der Fähre stehendes Wohnmobil, fotografiert das Kennzeichen und anschließend mich als Fahrer ohne weiteren Kontakt aufzunehmen. Durch verschiedene Dienstleister werden später die Mautkosten und Fährgebühren eingetrieben. Das aufwändige Verfahren der Ermittlung der Fahrzeug- und Halterdaten kann man als Nutzer eines solchen Fahrzeugs ohne Transponder abkürzen, indem man sich bzw. das Fahrzeug auf einer entsprechenden Internetseite registriert. Ich bin auf die Rechnung gespannt. Nun aber noch was Schönes: 

Viele Bilder von unserer Tour in einer Bildergalerie mit kleinen Bildchen, die beim Anklicken ihre volle Größe entfalten:





70sten Geburtstag nachgefeiert


70 bin ich bereits am 24. November 2020 geworden. Wegen mehrerer Corona Lockdowns sowie anschließender Urlaubszeit habe ich meinen 70sten erst am 5. September 2021 im Rahmen einer Gartenparty mit über 40 Gästen nachgefeiert. Geschenke wollte ich eigent-lich keine bzw. habe ich Bargeldgeschenke meinen 4 Enkeln zukommen lassen, die sich mit mir darüber freuten. 


1000 km Fahrradtour 2021

Die 1000 km wurden in diesem Jahr rund 1200 km. Gefahren bin ich die Tour wieder gemeinsam mit meinem Schwager Ende Juli. Der Start war in Swinemünde/Polen, das Ziel Riga in Lettland. Die Tour führte zunächst an der Ostseeküste entlang, später dann durch Pommern über Danzig und das Frische Haff nach Masuren in Polen (früher südliches Ostpreußen). Die letzten 3 Tage ging es dann durch Litauen und Lettland bis Riga. Hier haben wir uns einen Tag Ruhe gegönnt und die Stadt ein wenig erkundet. Dann war Rückflugtag mit Air Baltic nach Düsseldorf und dann noch einmal Fahrrad fahren bis nach Hause.  

Unterwegs gab es besonders in Polen an der Ostsee, in Pommern, am Frischen Haff und in Masuren sehr schöne Landschaften vom Fahrradsattel aus zu bewundern. Von offensichtlich Corona freien überfüllten Ostseestränden über menschenleere Wälder in Pommern wieder in ein von Touristen wimmelndes Danzig. Wieder viele Sommerurlauber auf dem frischen Haff und angenehme Ruhe in Masuren. Das alles mit für Radfahrer wohltuendem Rückenwind. Lediglich die letzten Tage durch Litauen und Lettland wurden zur Strapaze. Der Wind war sehr stark geworden und kam jetzt von vorne und das auf breiten Straßen mit starkem LKW-Verkehr und fehlenden Radwegen. Wir haben es unbeschadet überstanden.

Ein wenig in Sachen Familienforschung habe ich auch noch gemacht, und zwar habe ich den Geburtsort meiner bereits 1933 verstorbenen Großmutter väterlicherseits in den Masuren besucht und dabei einen Eindruck davon bekommen, in welch bescheidenen Verhältnissen sie gelebt haben muss. Eine kleine Ansiedlung ohne eigene Kirche und eigenen Friedhof namens Himmelforth, heute polnisch Bramka.

Nun noch ein paar Fotos von der Tour: 


4-tägige Radtour mit Freunden an Ahr und  Rhein

Ich hatte den Auftrag, einen Vorschlag für eine mehrtägige Radtour zu machen. Den Ahr-Radweg kannte ich noch nicht. Also schlug ich vor, ihn zu fahren. Da die Ahr aber nur 75 km lang ist und man darauf nicht 4 Tage lang fahren kann, habe ich die Radtour am Rhein entlang bis Bendorf und zurück über Linz und Bad Honnef nach Bonn verlängert. Von Bonn sind wir dann mit der Bahn zurück nach Blankenheim gefahren und dann mit unseren dort geparkten Autos wieder nach Hause. In den 4 Tagen haben wir bei recht gutem Wetter (kein Regen) rund 190 km zurückgelegt. Also keine besondere Herausforderung sondern eben eher eine Tour, um die - insbesondere entlang der Ahr - reizvolle Landschaft zu genießen. Zum Abschluss gab es in Bad Honnef-Rhöndorf mit dem Besuch des Adenauer-Hauses noch etwas politische Bildung.


Trainings-Fahrt am 29. und 30. Juni 2021

Es ist zum (Fleder-)Mäuse melken. Das Corona-Virus ist immer noch da und die ganz Republik in Panik. Seit Oktober 2020 waren mehrtägige Radtouren, wie ich sie gerne mache, wegen eines Lockdowns nach dem anderen nicht möglich. Auch wenn Lauterbach & Co. darauf hinweisen, dass das Virus an jeder Ecke lauert und die neue Delta-Variante ja noch gefährlicher und ansteckender sei als alle anderen bisher bekannten Varianten, gehen die Inzidenzwerte erstaunlicher- und erfreulicherweise weiter nach unten und so öffneten sich die Hotels auch wieder für den Fahrradtouristen. Das hat mich veranlasst, zusammen mit meinem Schwager, eine 2tägige Trainings-Fahrradtour nach Iserlohn zu unternehmen. Hin und zurück waren das rund 250 km und rund 2000 Höhenmeter. War schon recht anstrengend aber mit Blick auf die für August geplante 1000 km - Tour entlang der polnischen Ostsee bis zum Frischen Haff und weiter durch Masuren bis nach Vilnius in Litauen ein gutes Training.
Überquerung des Rheins bei Kaiserswerth

Übrigens war für dieses Trainings-Ziel mein Hobby, die Familienforschung, der Impulsgeber. Über alte Wehrmachtsunterlagen hatte ich den Weg meines Vaters im 2. Weltkrieg als Soldat von Oktober 1941 bis zu seiner Gefangennahme am 14. April 1945 in Ihmert, einem Stadtteil der Stadt Hemer, unmittelbar neben dem Iserlohner Stadtforst, rekonstruiert. Um nun ein Ziel für meine Trainings-Radtour zu haben, wollte ich mir einfach mal die Gegend ansehen, wo am 14. April 1945 für meinen Vater und seine Kameraden sowie auch für die Bewohner der Stadt Hemer der Krieg endete.

 

Oben links im Hintergrund Ihmert, auf den anderen Bildern: Blick auf den Iserlohner Stadtforst und Straßen durch den Wald


Schreiben an den neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet

Armin Laschet hat die CDU-Mitglieder aufgefordert, sich einzubringen für ein neues CDU-Programm. Ich habe mich mit einem eher kritischen Schreiben an ihn an dieser Aktion beteiligt:


 

Ahnungen und Visionen im Corona-März 2021


Februar 2021

Die Niersniederung in Wachtendonk nach der Schneeschmelze

 

Winter am frühen Morgen - Immer wieder geht die Sonne auf

Winterspaziergang in Wachtendonk



Januar 2021

Besonders vielversprechend hat es nicht gerade begonnen - das neue Jahr. Corona immer noch da und immer noch ist fast alles verboten was Spaß macht. Auf die "faule Pensionärshaut" wollte ich mich jedoch auch nicht legen. Also das tun was erlaubt ist: Möglichst alleine zu Hause irgend etwas erledigen. Dumm ist nur, dass da nicht mehr so viel zu tun ist, weil man ja schon rund 9 Monate Corona hinter sich hat. Offen war noch das Fotojahrbuch 2020. Habe ich umgehend erledigt. Es hat den Titel "Wenig Reisen - viel Familie" erhalten.


Darüber hinaus beschäftige ich mich natürlich permanent mit meiner Familienforschung. Da konnte ich im Januar rund 90 Personen aus den Familien der Ehemänner unserer beiden Töchter dem Familienstammbaum hinzufügen, der nunmehr rund 400 Personen beinhaltet. Die ältesten Daten stammen aus der Zeit um 1600 und wurden zum Teil von niederländischen und belgischen Ahnenforschern beigesteuert.

Joggen und Rennrad fahren passiert natürlich auch jeden zweiten Tag. Bücher lesen war zwar nie eine meiner Stärken. In Corona Zeiten scheue ich auch davor nicht zurück. Anlässlich meines 70sten Geburtstags im vergangenen November habe ich die Bände 2 und 3 der Geschichte der Philosophie meines Lieblingsphilosophen Richard David Precht geschenkt bekommen. Im Band 2 bin ich jetzt auf Seite 200 (400 stehen noch aus und dann natürlich noch Band 3). Schach gespielt wird ebenfalls regelmäßig, allerdings nicht in Kempen in den Räumen der "Schachfüchse Kempen" (ist zur Zeit nicht zulässig) sondern privat bei mir oder meinem Freund, der ausgewiesener Schachprofi ist und deshalb auch meistens gewinnt. Viel beschäftige ich mich auch mit meinen Enkeln bzw. die beschäftigen mich. Gott sei Dank leben wir ja in Nordrhein-Westfalen und es ist nicht verboten, mit so vielen Enkel zu spielen wie man will, sogar aus mehreren Haushalten. Man darf eben nur nicht mit denen nach draußen auf die Straße. Was man bei diesem Wetter ja meist nicht tut, außer wenn es mal geschneit hat. Dann bekommt man es allerdings gleich mit der Polizei zu tun, zumindest wenn man mit den Enkeln ins Sauerland oder in die Eifel fährt. Was haben uns die Virologen da noch im vergangenen Jahr erzählt? Draußen In der Natur ist die Ansteckungsgefahr gering. Stimmt also auch wieder nicht. Deshalb jetzt also Polizei gegen Kinder und Familien. Wollte mich von meinen früheren Kollegen nicht festnehmen lassen und bin deshalb zu Hause geblieben. Hier habe ich mich an den 2 Schneetagen im Januar mit meinen 3 in der Vorweihnachtszeit hergestellten "Rentieren" beschäftigt. 


Ereignisse, Projekte, Aktionen 2020


Silvester 2020

Es war ein ungewöhnliches Silvester. Auch bei uns ganz privat. Den schon fast traditionellen Skiurlaub zum Jahreswechsel in der Schweiz hatten wir absagen müssen. Also Silvester allein zu Haus. Erstmalig seit zig Jahren waren wir nur unter uns. Also haben wir uns die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin angesehen, Fondue gegessen und im Garten zu Mitternacht ein Silvesterfeuer entzündet.


Frohe Weihnachten und ein virenfreies 2021





Es weihnachtet sehr



 

Zur Freude der Bewohner und Besucher des Pellmannssteges aber auch zu meiner eigenen, habe ich wieder eine große Nodmanntanne mit 3000 LED-Lichtern aufgestellt.


 


St. Martin in Corona-Zeiten

Am 14. November gab es auf dem Pellmannssteg einen "Martins-Spaziergang" zu sehen. Der Vorstand der Straßengemeinschaft hatte hierzu eingeladen. Alles im Rahmen der geltenden Corona-Verordnung NRW natürlich. 

Die Anwohner hatten in ihren Vorgärten Laternen aufgestellt und ihre Häuserfronten entsprechend beleuchtet. Familien mit Kindern "spazierten" dann mit Abstand und Martinslieder singend über den Pellmannssteg. Sehr zur Freude der Anwohner.




3 Tage Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Kurz vor dem zweiten Lockdown habe ich im Oktober noch eine 3tägige Fahrrad-tour durch Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern unternommen. Nach Anreise mit der Bundesbahn bin ich in der Stadt Brandenburg gestartet und über die Glienicker Brücke in Potsdam bis Berlin-Ostkreuz gefahren. Übernachtet habe ich in der dortigen Jugendherberge. Am anderen Tag ging es durch Brandenburg über Neuruppin und Rheinsberg (Wirkungsstätten Theodor Fontanes) nach Canow, einem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Übernachtung dort fuhr ich am anderen Tag bis nach Schwerin und von dort - nach Übernachtung - am folgenden Tag mit der Bahn nach Duisburg. Einschließlich An- und Rückfahrt zu den Bahnhöfen waren es rund 400 km mit dem Rad. Auf den letzten Metern nach Hause riss noch die Kette meines Tourenrades. Das Wetter während der 3 Fahrtage war durchwachsen. Insbesondere am zweiten Tag hat es viel geregnet. In "Fontanes Gegend" bin ich rund 4 Stunden bei ergiebigem Regen nur durch Wald gefahren. 



Von Köln nach Mainz am Rhein entlang...

 

...mit Fahrrädern bei schönstem Herbstwetter. Eigentlich wollten wir erst 3 Tage später starten. Da sich genau für diesen Zeitpunkt eine Wetteränderung ankündigte, sind wir ganz spontan am Sonntag, d. 20. September, also 3 Tage früher als geplant, einfach los. Mit der Bahn bis Köln und dort am Rheinufer durch wahre Menschenmassen weiter Richtung Süden. Die Radwege sind hier linksrheinisch einfach top. Super Wetter und natürlich eine einzigartige Flusslandschaft, die nicht umsonst Weltkulturerbe "oberes Mittelrheintal" ist. Kennen wir natürlich alle: Siebengebirge mit dem Drachenfels und weiter südlich hinter Koblenz die Loreley.  Aber 'oberes Mittelrheintal' ist viel mehr als das. Mit dem Fahrrad kann man sich eine solche Landschaft am besten erschließen. Wir waren von sonntags bis mittwochs unterwegs. In Mainz trafen wir bereits zur Mittagszeit ein, konnten aber wegen fehlender Fahrradplätze in den Zügen erst gegen Abend zurück nach Hause fahren. Also erkundeten wir am Mittwochnachmittag noch die Stadt.



Krefelder Parkanlagen


Die Organisation einer Fahrradtour für die engere Nachbarschaft lag in diesem Jahr bei uns. Trotz oder gerade wegen Corona sollte es etwas Besonderes werden und natürlich möglichst auch etwas Neues. Da uns und unseren Nachbarn im Umkreis von 20 bis 30 km ja nahezu alles bekannt ist, war die Aufgabe nicht leicht zu lösen. Ich wusste jedoch aus meiner langen beruflichen Tätigkeit in Krefeld, dass es dort eine Vielzahl sehr schöner Parks gibt, die vielen, die nur mal eben zum Einkaufen in die Stadt fahren, gar nicht bekannt sind. Also habe ich eine schöne Strecke von Wachtendonk nach Krefeld und dort durch die meisten Parkanlagen geplant. Über die alte Straßenbahnstrecke nach Moers ging es entlang der Niepkuhlen zum Stadtwald. Von hier zum Stadtpark in Uerdigen, der gleichzeitig Arboretum (Baumlehrpfad) ist, dann zur Rheinuferpromenade in Uerdingen. Es folgten Greiffenhorstpark, historischer Ortskern von Linn, Linner Burgpark, Crön Park, Schönwasserpark, Sollbrüggenpark mit Haus Sollbrüggen, Schönhausen Park, Kaiserpark, Kaiser-Friedrich-Hain und Stadtgarten. Man war überrascht, ob der vielen Parks, die es in Krefeld gibt.




Birnenmarmelade


Eigentlich habe ich mich mit Kochen und Ähnlichem nie eingehend beschäftigt. Corona und ein ausgesprochen gutes Birnenjahr haben es geschafft, mich zum Marmeladen-Produzenten zu machen. Ich fand es einfach zu schade, die vielen Birnen aus dem eigenen Garten einfach wegzuwerfen. Also habe ich nachgelesen, ob man aus diesen Früchten auch Marmelade machen kann. Kann man. Ich habe das dann auch gemacht und insgesamt 12 Gläser Birnenmarmelade hergestellt. Gewürzt mit Ingwer und Rum schmeckt sie hervorragend.




Wohnmobilreise durch Deutschland


Mit Freunden aus Kalkar wollten wir eigentlich im Juni in 2 Wohnmobilen zum Nordkap nach Norwegen fahren. Die beiden Wohnmobile hatten wir bereits im vergangenen Jahr angemietet. Da die Norweger ihre Grenzen für Touristen wegen Corona  immer noch nicht geöffnet haben, mussten wir unsere Nordkap-Pläne zunächst mal beerdigen. Wir entschlossen uns zu einer 2wöchigen Wohnmobiltour durch Deutschland. Erste Station war Lüneburg. Es ging weiter auf die Ostseeinsel Fehmarn, an der Ostseeküste entlang bis zur Halbinsel Darß, weiter zur Müritz, nach Berlin, in den Spreewald, ins Elbsandsteingebirge und nach Oberhof in den Thüringer Wald. Das Wetter spielte nicht immer mit. Auf Fehmarn stürmte es, so dass schon Sorge bestand, die Wohnmobile würden umkippen. An der Müritz hatten wir einen Regentag, der mich veranlasste, unseren Freunden aus Kalkar die Vorzüge des Bahnfahrens zu vermitteln. Mit einem günstigen Mecklenburg-Vorpommern-Ticket fuhren wir kurzerhand zu einem Stadtbummel (auch im Regen) nach Rostock. Am folgenden Tag war das Wetter besser und wir konnten mit den mitgenommenen Fahrrädern (darunter 3 E-Bikes meiner Mitfahrer) die Müritz in knapp 90 km umrunden. Berlin haben wir von Spandau aus ebenfalls mit den Rädern erkundet. Im Spreewald gab's eine informative Kahnfahrt. Von einem Campingplatz im Süden von Dresden sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus und S-Bahn) ins Elbsandsteingebirge zur Bastei gefahren. Beeindruckend. Auf dem Weg zurück an den Niederrhein machten wir noch Station im Wintersportzentrum Oberhof im Thüringer Wald direkt am Rennsteig. 

Hier nun einige Bilder zu den genannten Stationen unserer Tour:




1000 km mit Fahrrädern in 8 Tagen von Pinneberg in Schleswig-Holstein nach Ebersbach in Sachsen


Meine diesjährige 1000 km-Fahrradtour sollte eigentlich am 8. Mai in Danzig starten. Wegen Corona wurde daraus nichts. Zeit und Ort der Tour mussten verlegt werden. Anstelle von Polen, dem russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens und den baltischen Staaten wurde die Tour nach Deutschland verlegt. Der Start, gemeinsam mit Schwager Bruno, war im Juni  in Pinneberg (Wohnort meiner jüngsten Schwester). In 8 Etappen ging es entlang der Ostseeküste bis zur Halbinsel Darß. Von dort über Stralsund in südliche Richtung zur Müritz, dann weiter über den Havel-Radweg bis Berlin und von hier über den Spreeradweg bis nach Ebersbach in Sachsen, wo sich die Quelle der Spree befindet. Insgesamt waren das 1015 km mit dem Fahrrad durch schönste deutsche Landschaften. Corona hat uns (die Tour habe ich gemeinsam mit meinem Schwager gemacht) dabei kaum beeinträchtigt, wenn man mal von den Bahnfahrten bei An- und Rückreise absieht. Über 11 Stunden in 6 verschiedenen Zügen ständig die Gesichtsmaske zu tragen, ist schon anstrengend aber natürlich unbedingt notwendig. 

Hier nun einige visuelle Eindrücke unserer 1000 km durch deutsche Landschaften:



Corona Zeiten


Meine Pläne waren ganz andere. Dann kam Corona. Auch mein Pensionärsdasein änderte sich. Wenn auch nicht in dem Maße wie bei vielen, wahrscheinlich den meisten, anderen. Die wöchentlichen Besuche im Archiv der Mormonen in Duisburg zum Zwecke der Familienforschung entfielen ab sofort. Ebenso der wöchentliche Schachnachmittag in Kempen. Auch die sonst hin und wieder durchgeführten Städte-Reisen mussten entfallen. Anfangs waren wir auch für unsere Enkel tabu. Das haben wir allerdings nach 3 Wochen beendet. Wo sollten die sich noch anstecken. Die kamen ja auch nirgendwo mehr hin. 

Es gab jedoch nicht nur ein Weniger in diesen Zeiten. Ich hatte gefühlte Jahrzehnte kein Buch mehr gelesen. Der plötzliche "Zeitgewinn" durch Corona animierte mich tatsächlich zum Lesen als einer möglichen Alternative. Ich entschied mich für den Philosophen Richard David Precht. Hatte ihn mal in einer Fernsehsendung gesehen und gehört und mir gedacht: "Der denkt genau wie ich." Also habe ich mir Bücher von ihm schenken lassen. "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" habe ich durch. Den 560 Seiten Wälzer "Erkenne die Welt - Eine Geschichte der Philosophie" habe ich noch in Arbeit. Bin immerhin schon auf Seite 343. Bei der Digitalisierung meiner analogen Vergangenheit bin ich auch schon entscheidend weiter gekommen. Etwa 2/3 der zahlreich vorhandenen Fotoalben sind bereits in Datenbanken überführt. Ansonsten ist alles geputzt und repariert. Vieles wozu ich sonst keine Zeit und oder auch Lust zu hatte, konnte ich in diesen Corona Zeiten tun. 

Da ich aber vieles, wozu ich eigentlich Lust hatte, nicht tun konnte, drohte schon irgendwo der berüchtigte Lagerkoller. So habe ich bzw. haben wir schon recht früh wieder regelmäßige wenigstens eintägige Radtouren durchgeführt. 

Obwohl Corona noch lange nicht vorbei ist, so sind nun auch wieder mehrtägige Reisen oder Touren mit Übernachtungen in Hotels möglich. Die erste große Radtour, meine jährliche 1000 km-Tour, habe ich hinter mir. Allerdings nicht wie geplant in Polen und den baltischen Staaten sondern im schönen Deutschland. Die Baltic-Tour wird, sobald möglich, nachgeholt. Als nächstes steht demnächst eine Wohnmobiltour ebenfalls durch Deutschland an. Geplant war auch die anders, nämlich durch Norwegen zum Nordkapp. 




Die Maske hatte ich natürlich wieder mal vergessen. Also habe ich mir für die Über-fahrt auf einer Rheinfähre bei Köln den roten Schal meiner Frau geliehen.


Wintersport mit der ganzen Familie


Zum Jahreswechsel waren wir wieder mit der ganzen Familie in der Schweiz im Wallis in dem Ort Grächen. Grächen ist ganz besonders kinder- und familienfreundlich. Unsere Enkel besuchen dort jedes Jahr einen Skikurs und die beiden 5- und 9jährigen sind schon richtig gute Skifahrer. Wir hatten 1 Woche nur Sonnenschein und ein Quartier direkt an der Piste.
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Ereignisse, Projekte, Aktionen 2019


Wintereisenbahn

  • Panorama Wintereisenbahn

Die Idee war, die aus den Kindertagen unserer Töchter noch vorhandene Garteneisenbahn in eine Winterlandschaft auf unserer quasi nicht genutzten Loggia im Obergeschoss zu integrieren bzw. umgekehrt um die aufgebaute Eisenbahn herum eine Winterlandschaft zu gestalten. Das war mehr Arbeit als ich gedacht hatte. Letztlich habe ich das Projekt gemeinsam mit meinen Enkeln pünktlich zum ersten Advent abgeschlossen. Die Bahn läuft auf der Loggia draußen, wird aber auf der anderen Seite des Fensters vom warmen Zimmer aus gesteuert. Die Enkel haben ihren Spaß - und Opa auch!





Warschau

In den letzten Oktobertagen habe ich mit meiner Frau eine 4tägige Städtetour nach Warschau unternommen. Wir haben uns die Stadt an der Weichsel angesehen und auch 2 Museen (Warschauer Aufstand im 2. Weltkrieg und Geschichte der Juden in Europa und Polen) besucht. Die gut gemachten Ausstellungen in den beiden Museen erlebten wir mit Audio-Guides in deutscher Sprache. Das war sehr informativ aber auch ausgesprochen bedrückend. Warschau war nach dem Krieg zu 84 % zerstört und praktisch ohne Bevölkerung. Es wurde ernsthaft erwogen, die Stadt nicht mehr aufzubauen und die polnische Hauptstadt zu verlegen. Man hat sich schließlich doch für den Wiederaufbau entschieden und insbesondere die Altstadt mit der Burg wieder komplett hergestellt und wunderbar saniert. Heute leben ca. 1,8 Millionen Menschen in Warschau. Hier gibt es übrigens auch das größte Einkaufszentrum in Europa.



Auf den Spuren meiner Ahnen

Für mein Familienforschungs-Projekt stand eine Reise zu einem polnischen Archiv in der Stadt Boleslawice (deutsch: Bunzlau) in Niederschlesien an. Dort werden unter anderem alte deutsche Standesamtsunterlagen aufbewahrt, so auch solche aus dem Ort Friedersdorf, dem Geburtsort meiner Großmutter mütterlicherseits. Diese Forschungsreise wollte ich verbinden mit meiner Leidenschaft für's Fahrradfahren. Also bin ich Mitte Oktober mit der Bahn und meinem Tourenrad nach Dresden gefahren. Nach einer Übernachtung in der dortigen Jugendherberge fuhr ich mit dem Rad bis Görlitz und übernachtete wieder in einer Jugendherberge. Am Tag danach ging's weiter nach Polen, hier in die früheren deutschen Orte Lauban, Friedersdorf und Neu Warnsdorf und anschließend weiter nach Bunzlau, wo ich mich für 3 Nächte in ein Hotel eingebucht hatte. Nach 2 Tagen Recherchen im Bunzlauer Archiv und in einem 60 km entfernten weiteren Archiv in Hirschberg fuhr ich mit dem Rad zurück über Görlitz und Bautzen nach Cottbus. In der Cottbuser Jugendherberge lernte ich einen schottischen Professor kennen, der in jungen Jahren als Soldat der Rheinarmee in Krefeld auf der Kempener Allee stationiert war. Seit 15 Jahren lebt er mit seiner Familie in Dresden. Gesprächsstoff hatten wir da genug. Am anderen Tag bin ich dann mit dem "Quer durch's Land Ticket" der Deutschen Bahn in 6 verschiedenen Nahverkehrszügen zurück bis Duisburg und von dort per Rad wieder nach Wachtendonk gefahren.

Elberadweg Dresden 


Bautzen

















Blick auf die Ausläufer des Riesengebirges














Bunzlau



Moskau und St. Petersburg

Im August waren wir schon wieder auf Tour. Für 7 Tage standen Moskau und Sankt Petersburg auf dem Programm. Ein sicher sehr informativer aber auch anstrengender Trip. Überall sehr sauber. Die Sicherheitsvorkehrungen der Behörden in Moskau waren etwas nervig. Die St. Petersburger Sehenswürdigkeiten schienen von der großen Zahl der Touristen (insbesondere chinesischer) erdrückt zu werden. 

Angereist waren wir per Flugzeug mit Lufthansa von Düsseldorf über München (Umstieg) nach Moskau. Nach 2 Tagen Moskau ging es dann mit einem ICE (Siemens), der hier Sapsan heißt, in 4 Stunden nach St. Petersburg. 

Von Moskau erfuhren wir im Rahmen einer Stadtrundfahrt mehr. Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir dem Kreml, dem Kaufhaus Gum und einigen der prachtvollen U-Bahn-Stationen.

In St. Petersburg wurden außer der Stadt und der Newa zahlreiche Prachtbauten aus der Zarenzeit besichtigt. Darunter war nicht nur die Sommerresidenz "Peter-Hof" sondern auch das restaurierte Bernsteinzimmer (Fotografierverbot) im Katharinenpalast.

Besucht haben wir in St. Petersburg auch eine Gedenkstätte. Hier wird der Hundertausenden von Opfern während der Kriegsjahre 1941 - 1944 infolge der Belagerung durch die deutschen Wehrmachtstruppen gedacht und es gibt eine riesige unterirdische Räumlichkeit in der sehr anschaulich über die katastrophalen Zustände in St. Petersburg in dieser Zeit informiert wird.


Moderne Moskauer City - gewöhnungsbedürftig


Blick auf den Kreml von einem Boot auf der Moskva


Viel Lichteffekte in Moskau


Kaufhaus Gum


Kaufhaus Gum - innen


Eine U-Bahn-Station


Moskauer "Zwiebeltürme" bei Nacht


Mit dem Sapsan nach St. Petersburg


Isaakskathedrale St. Petersburg


Blick von der Kuppel der Kathedrale auf die Erimitage


Am Ufer der Newa - im Hintergrund die Erimitage


Peter-Hof


Parkanlagen Peter-Hof


Palasträume


Palasträume - Details


Katharinenpalast


Großer Saal im Katharinenpalast


Gedenkstätte St. Petersburg





Familienurlaub in einer Finka auf Mallorca

Ende Juli waren wir mit der ganzen Familie, also unseren Töchtern und deren Männern sowie unseren 3 Enkeln, in einer Finka auf Mallorca. Überwiegend war natürlich Erholung angesagt. Also Nutzung des Swimming-Pools und Sonnenbaden. Ganz besonders genossen haben das selbstredend unsere Enkel. Außer "Finka-Leben" gab es auch Ausflüge, z. B. an den Strand in der Bucht von Alcudia, in verschiedene Ortschaften und eine Klettertour.


 "Finka-Leben"


 Sonnenaufgang


Strand 


Klettertour

 

Sonnenuntergang




Schottland - 1160 km mit dem Rad

Die diesjährige "1000 km - Fahrradtour" sollte durch die schottischen Highlands führen. Meine Begleiter aus den Jahren 2017 und 2018 wollten beide mitfahren. Die logistische Vorbereitung der Tour war anspruchsvoll. Ich wollte unbedingt durch die Highlands fahren und die liegen nun mal ganz im Norden Schottlands. Mit dem Flieger wären wir allenfalls bis Edinburgh gekommen aber auch nur mit dem üblichen Verpackungsaufwand für die Räder. Nach einigem hin und her haben wir uns dann für die Fähre von Amsterdam nach Newcastle upon Tyne entschieden. 

Am 18. Juni 2019 ging es los. Mit den Rädern zunächst nach Venlo, hier in die Bahn bis Amsterdam und vom Bahnhof in Amsterdam noch mal rund 25 km mit den Rädern bis zur Fähre. Es war eine Nachtfahrt. Am anderen Morgen kamen wir in Newcastle an. Wir fuhren bei Regen bis zum Bahnhof und von dort mit der Bahn bis nach Dundee in Schottland. Von hier dann noch rund 60 km per Rad bis Montrose, wo sich unser erstes Übernachtungsquartier nach der Fähre befand. Am anderen Tag noch mal rund 60 km bis Aberdeen und von dort mit einer weiteren Fähre nach Kirkwall auf den Orkney-Inseln. Am anderen Morgen überquerten wir die Insel und ließen uns von einer weiteren Fähre nach Scrabster auf das schottische "Festland" übersetzen. 

Stromness auf Orkney-Island


Hier kam dann gleich die erste rund 90 km lange "Hammer-Etappe" für uns. Höhenmeter ohne Ende und über 30 km/h Gegenwind. 

 

Schottland - Nordküste


Ziemlich ausgelaugt kamen wir in Altnaharra (nächste Übernachtung) an. In den folgenden Tagen ging es weiter über Inverness, Loch Ness, Glencoe, Stirling, Edinburgh, Dunbar, Alnwick bis Newcastle upon Tyne. Von hier aus wieder mit der Fähre nach Amsterdam und von Amsterdam in einem Tag 200 km per Rad bis Wachtendonk. Hier standen dann 1160 km auf dem Fahrradtacho.


Highlands nördlich von Altnaharra


Highlands südöstlich von Glencoe


Schottland Ostküste - Golfplatz bei Dunbar

 

Nordseeküste bei Dunbar


Alnwick - Castle


Sonnenuntergang über der Maas am 28. Juni 2019 - Fast wieder zu Hause


Die diesjährige große Fahrradtour führte durch für uns bisher unbekannte aber sehr reizvolle Landschaften. Wegen der vielen Höhenmeter, dem teils sehr starken Gegenwind und nicht zuletzt wegen der kühlen Witterung (oft nicht mehr als 12 Grad) war das allerdings auch eine sehr schwere Tour. 



Lissabon

Alle 2 Jahre sind wir gemeinsam für einige Tage unterwegs: 5 ehemalige und noch amtierende Bürgermeister aus dem Kreis Kleve mit unseren Ehefrauen. In diesem Jahr waren wir Ende April für 4 Tage in Lissabon.

Die Hauptstadt Portugals ist laut Stadtführer auf 7 Hügeln gebaut. Gefühlt sind es viele mehr. Diese Lage in und auf Hügeln direkt an der Mündung des Flusses Tejo in den Atlantik charakterisiert die Stadt: Enge steile Gassen, Treppen und Rolltreppen und immer wieder herrliche Ausblicke auf die Stadt, die Mündung des Tejo und das Meer. Besonders zu erwähnen sind eine uralte Straßenbahn und eine Burg hoch über der Stadt.

Auch Negatives soll nicht verschwiegen werden: Lissabon hat ein Problem mit Immobilienspekulation. Überall sichtbar unbewohnte, vernagelte und langsam verfallende Gebäude und das oft an repräsentativen Standorten. 

 

 


Familienforschung im sächsischen Staatsarchiv in Leipzig

Eines meiner zahlreichen privaten Interessen ist die Familien- oder wie es landläufig auch so heißt, die Ahnenforschung. Da meine Eltern aus den früheren deutschen Ostgebieten Ostpreußen und Schlesien kamen, liegt es nahe, dass viele Unterlagen (Kirchenbücher, Standesamtsunterlagen) nicht mehr verfügbar sind. Durch Kriegseinwirkung sowie Flucht und Vertreibung sind viele Kirchenbücher und auch Standesamtsregister unwiederbringlich verloren. Das gilt insbesondere für die ostpreußischen Urkunden. Es gibt allerdings einige Verfilmungen von Unterlagen, die vor dem 2. Weltkrieg erfolgten. So gibt es Filme von Kirchenbüchern aus dem ostpreußischen Kreis Fischhausen (bei Königsberg), die vor dem Krieg vom "Reichssippenamt" hergestellt wurden. Diese Filme befanden sich vor der Wende im genealogischen Zentralarchiv in Leipzig. Nach der Wende sind diese Filme vom sächsischen Staatsarchiv in Leipzig übernommen worden und können dort eingesehen werden. Da mein Vater und seine Vorfahren aus dem Kreis Fischhausen kamen, sind diese Filme für mich natürlich sehr interessant. Ich habe mich also 2 Tage in dem Archiv "eingegraben" und alte evangelische Kirchenbücher (bis ins 17. Jahrhundert zurück) studiert und war auch einigermaßen erfolgreich. Etliche Kopien konnte ich mit nach Hause nehmen und hier weiter auswerten.

Die Recherchen in diesen alten Büchern sind - für jemanden, der sich dafür interessiert - ungemein spannend, erfährt man doch eine ganze Menge über das harte Leben in dieser Zeit. Die Folgen von Typhus, Diphtherie und anderen Krankheiten fanden ihren traurigen Niederschlag in den Sterbeeinträgen der Kirchenbücher. Besonders erschütternd sind die vielen toten Kinder. Ein Vater meldete an einem Tag 3 seiner Kinder als verstorben. Die Kindersterblichkeit war ungeheuer hoch.

Meine familiären Funde werde ich in den nächsten Wochen weiter auswerten. Sehr wahrscheinlich werde ich noch einmal nach Leipzig und auch nach Berlin zum Landesarchiv (Unterlagen des Standesamts Königsberg) fahren und weiter recherchieren.

Ereignisse, Projekte, Aktionen 2018

Zum Jahreswechsel wieder nach Grächen in der Schweiz

Die letzten Tage des Jahres und die ersten 3 von 2019 waren wir wieder in der Schweiz zum Wintersport. Wie in den letzten Jahren waren unsere Enkel mit ihren Eltern ebenfalls dabei. Eine Woche herrliches Winterwetter mit viel Sonnenschein.



Mit Enkel Linus auf Borkum

Vom 16. bis 18. Oktober war ich mit meinem 7jährigen Enkel Linus auf Borkum. Wir hatten unsere Fahrräder mitgenommen und waren mit der Bahn angereist. Übernachtet haben wir in der größten Jugendherberge Deutschlands auf Borkum. Die Borkum-Tour war natürlich geprägt von An- und Abreise mit Bahn und Fähre. Trotzdem blieb noch genug Zeit für eine geführte Wattwanderung, Besuch eines Nordsee-Aquariums, eines Leuchtturms, der Seehundbänke und der Sanddünen sowie einige Radtouren.

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Rurtalradweg

Ende September war ich zusammen mit einem Freund aus Wachtendonk für zwei Tage auf Tour - mit Fahrrädern natürlich. Aufgrund einer Anregung in Komoot (Fahrradnaviapp) hatte ich mich für den Rurtalradweg entschieden. Der beginnt eigentlich in Belgien. Da der Start dort mit einigen logistischen Problemen verbunden war, habe ich die Route etwas verändert: Gestartet wurde in Monschau. Von da aus dann an der Rur entlang bis nach Roermond. Die Anreise erfolgte ausschließlich mit Fahrrädern (von Wachtendonk nach Anrath/Bahnhof und von Aachen/Bahnhof nach Monschau) sowie zurück von Venlo nach Wachtendonk. Mit der Bahn ging's von Anrath nach Aachen und von Roermond nach Venlo. Für den Rurtalradweg von Monschau bis Roermond und die An- und Rückreise haben wir in 2 Tagen insgesamt 220 km zurückgelegt. Darunter waren dann stramme 1200 Höhenmeter. Wenn man von den Höhenmetern mal absieht, war das eine landschaftlich sehr schöne Tour. Auch das Wetter hat gepasst. Übernachtet haben wir übrigens in der Jugendherberge in Nideggen.

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Musical "Fack ju Göhte"

Anfang August machten wir zusammen mit Freunden eine mehrtägige Tour nach München, insbesondere um uns das Musical "Fack ju Göhte" (nach dem gleichnamigen Kinofilm) anzusehen. Wir nutzten die Gelegenheit auch zur Besichtigung einiger interessanter Orte wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Schwäbisch Hall.

Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg ob der Tauber

In München haben wir uns zwar auch die Stadt, vor allem aber das Musical "Fack ju Göhte" angesehen und angehört, und zwar mitten in Münchens Spielplatz für Kreative, im Werksviertel Mitte im Theater Werk 7. Wir 4 (alle in den 60ern) waren von dem jugendlich spritzigen Musical total begeistert. Ein junges Ensemble präsentierte eine humorige etwas andere "Schulgeschichte" mit viel Charme und einem riesen Engagement. Einfach super - auch für uns etwas Ältere.



Radtour 1000 km von Belgrad nach Wien

Meine diesjährige 1000 km-in-einer-Woche-Fahrradtour startete am 16. Juli. Gemeinsam mit einem Freund aus Wachtendonk ging es nach Verpacken der Fahrräder zunächst nach Eindhoven zum Flughafen. Von hier mit einer ungarischen Airline nach Belgrad. Hier mussten wir uns zunächst an die serbischen Radwege, die meist keine waren, gewöhnen.

Belgrad ist städtebaulich keine Meisterleistung, die Stadt kann eben ihre kommunistische Vergangenheit nicht leugnen. Hier brauchten wir uns nicht lange aufzuhalten. Ziel der Tour war ja ohnehin der Donauradweg. Den fuhren wir dann ab dem folgenden Tag zunächst in Serbien, dann in Ungarn, der Slowakei und schließlich in Österreich bis Wien. Besonders zu erwähnen ist sicher noch Bratislava in der Slowakei. 

Altstadt von Bratislava

Eine sehenswerte Stadt. Wien und Budapest sicher auch, da ich diese Städte allerdings schon von früheren Besuchen her kannte, gab es hier keine besonders ausgeprägten Stadtbesichtigungen. Die Zeit dafür gab es ohnehin nicht.

Die Radwege in Serbien waren mehr als gewöhnungsbedürftig. Oft gab es keine, dann mussten wir über Hauptstraßen mit entsprechendem Autoverkehr fahren. Dazu kam in den ersten Tagen ein heftiger Gegenwind. Die Donau war meist nicht zu sehen, da die "Radwege" entsprechend weit entfernt verliefen. In Ungarn gab es einige gute, aber auch einige sehr schlechte Wegeabschnitte. Die Donau sah man auch hier nicht allzu oft. Gut wurde es dann in der Slowakei und in Österreich. Hier sahen wir dann die Donau öfter, so dass der Radweg seinen Namen auch zu Recht trug.

Festung in Novi Sad (Serbien) an der Donau

Die Länge der Tagesetappen lag zwischen 130 und 169 km. Das war eigentlich schon (gewollte) Anstrengung genug. Dazu kamen dann noch besagte schlechte Wege, Gegenwind und Hitze. 

Von Wien ging's dann per Eurowings-Flug nach Düsseldorf und von hier mit dem Fahrrad zurück nach Wachtendonk.

Eine solche Tour ist zweifellos eine große Anstrengung (aber von mir so gewollt), die sich aus meiner Sicht allerdings in jeder Hinsicht lohnt. Zunächst kann man seinen Körper und dessen Leistungsfähigkeit überprüfen. Weiterhin gibt es oft großartige Landschaften und interessante Städte zu sehen. 

Donau in Österreich

Nicht minder interessant und lehrreich sind die Begegnungen mit den Menschen. U. a. traf ich auf 2 junge Deutsche, die ihre ebenfalls an der Donau entlang führende Radtour bereits in Rumänien begonnen hatten. Mit den Beiden fuhr ich die letzten 3 Tage der Tour gemeinsam nach Wien. Es gab viele gute Gespräche.



Saarradweg im Mai

Über Pfingsten haben wir uns auf Anregung von Freunden aus Krefeld zur Saar aufgemacht und sind dort in 2 Tagen den Saarradweg von Ayl bis Sarreguemines in Frankreich gefahren. Die rund 130 km waren mit dem Rad gut zu fahren - und das in einer ausgesprochen schönen landschaftlichen Umgebung. Unterwegs haben wir uns in Mettlach im Stammhaus von Villeroy und Boch über die Geschichte des deutsch-französischen Unternehmens informiert.


Die Saarschleife - eine bedeutende deutsche Sehenswürdigkeit


Wintersport im Wallis in der Schweiz im März

Wie in den letzten Jahren waren wir auch dieses Jahr wieder 1 Woche in der Schweiz in Grächen zum Wintersport. Mit dabei war die Familie von Tochter Andrea, also auch die beiden Enkel Linus und Luisa. Linus ist bereits ein perfekter Skifahrer, Luisa hat schon viel gelernt und konnte am Ende der Woche in Begleitung die Talabfahrt. Sie hat ebenfalls große Freude am Skisport.


Projekte, Aktionen 2017


Mit dem Wohnmobil nach Sizilien und Sardinien

Im September sind meine Frau und ich mit dem Wohnmobil von zu Hause aus nach Sizilien und Sardinien gefahren. Zunächst ging's bis nach Südtirol, wo wir mit Bekannten zusammen trafen. Gemeinsam haben wir dann 2 Tage in Norditalien verbracht, u. a. im historischen Lucca. Anschließend fuhren wir alleine weiter Richtung Süden. Bis Sizilien waren 2 Fahrtage nötig. Auf Sizilien haben wir uns etwas länger aufgehalten. Auf dem Programm standen: Messina, Catania, Syrakus, Ätna der Vulkan, Alcantara Schlucht und zuletzt Palermo. Mit der Fähre (12 Stunden Nachtfahrt) ging es dann nach Sardinien. Hier waren wir auch einige Tage, vorwiegend an den Sandstränden der Ostküste. Von Porto Torres sind wir dann wieder mit der Fähre (12 Stunden Nachtfahrt) nach Genua gefahren und von hier über Frankreich (franz. Alpen, Provence und Grenoble) nach Hause. Insgesamt 5600 km mit dem Wohnmobil. Eine insgesamt sehr schöne Tour mit vielen neuen Eindrücken auch vom südlichen italienischen Festland.









1000 km Radtour Dänemark, Schweden (Kopenhagen-Berlin)

Die diesjährige 1000 km Fahrradtour bin ich im August gefahren, erstmals nicht alleine. Mein Schwager Bruno ist mitgefahren. In die Tour sollte der Fernradweg Berlin - Kopenhagen (je nach Route ca. 700 km) integriert werden. Es mussten also noch ein paar Kilometer dazu kommen. Letztlich starteten wir nach Anreise mit der Bahn in Pinneberg und fuhren von dort mit den Rädern durch Schlewsig-Holstein, über diverse dänische Inseln nach Kopenhagen, von dort nach Helsingborg in Schweden, weiter über Malmö nach Trelleborg und von dort mit der Fähre nach Rostock und dann weiter bis Berlin. Von hier dann mit der Bahn wieder nach Hause. Mit dem Fahrrad waren wir 8 Tage unterwegs und schafften dabei auch den eingangs erwähnten Fernradweg Berlin - Kopenhagen in 2 Abschnitten (in Dänemark von Süden und Norden und in Deutschland von Norden nach Süden). Welche Eindrücke sind geblieben? Viele Hügel, viel Wind und einige Fähren in Dänemark, schöne Radwege in Schweden und reizvolle Landschaften überall. 


 




5 Tage Stockholm

Im Juni waren wir mit amtierenden und pensionierten Bürgermeistern und ihren Frauen aus dem Kreis Kleve in Stockholm. Hin- und Rückreise erfolgten mit Ryanair von Weeze aus. Bei herrlichem Sommerwetter erkundeten wir Stockholm zu Fuß, per Fahrrad, per Bus und vor allem auch per Schiff. Fazit: Eine schöne sehenswerte Stadt.



4 Tage Berlin

Im März waren wir wieder einmal in Berlin, mit dem ICE versteht sich. Die Internationale Tourismusbörse, Besichtigungen und Unterhaltung standen auf dem Programm. Auf dem Messegelände gab es - wie immer - umfangreiche Informationen über so fast jede denkbare Destination auf unserer Erde. Wir informierten uns zielgerichtet über unsere Hauptreiseziele.

Außerdem gab es noch viel Kultur: Comedy, Kabarett und Theater

Auf dem Besichtigungsprogramm standen die ehemalige STASI-Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen, eine Bunkerführung und das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors.

 

 

 

Projekte, Aktionen 2016

Gran Canaria

Einer Einladung folgend war ich vom 29. 1. 2016 bis 5. 2. 2016 für eine Woche in Puerto Rico auf Gran Canaria zu Gast. Ich hatte mir vorgenommen, mich hier auf der Insel vornehmlich sportlich - Radfahren - zu betätigen. Ich habe mir also für eine Woche ein Treckingrad für 60 Euro gemietet und verschiedene Radtouren unternommen.  

Für einen Niederrheiner und Flachlandfahrer ist Gran Canaria schon eine echte Herausforderung. Nicht umsonst wimmelt es hier nur so von Radrennfahrern, die mit ihren Rädern auf den Straßen der Insel unterwegs sind und trainieren. Und spazieren fahren ist das hier wirklich nicht. Hier geht es immer nur rauf und runter, fährt man Richtung Inselmitte, geht es zunächst mal nur rauf und das teilweise mit Steigungen (natürlich dann auch Gefälle) von deutlich über 10 %. Wenn das dann Serpentinen-Strecken von mehreren Kilometer Länge sind, kommt man ganz schön ins Schwitzen.

Außer mit dem Fahrrad das nähere Umfeld Puerto Rico's zu erkunden, habe ich natürlich auch einige Male die Wintersonne Gran Canaria's am Strand bei 22 Grad im Schatten und 19 Grad (!) Wassertemperatur genossen, dabei waren auch die Sanddünen Maspalomas'.

 


Marrakech - Marokko

Vom 8. bis 12. April 2016 haben wir einen Kurztripp nach Marrakech unternommen. Die orientalische Welt dort ist schon interessant und etwas Besonderes.

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Südstaaten USA

Vom 21. bis 29 Mai 2016 waren wir zu einem einwöchigen Urlaub in den Südstaaten der USA, genauer gesagt in Louisiana und Mississippi. Es war eine Rundreise mit dem Auto unter der Überschrift "Traumhafte Villen der Südstaaten". Nach einem Flug von Düsseldorf über Atlanta nach New Orleans haben wir uns dort die ersten beiden Tage aufgehalten, und zwar mitten im bezaubernden "French Quarter". Anschließend fuhren wir täglich zu einer anderen Villa in Darrow, Natchez, Vicksburg, Natchitoches und Lafayette. Ein schöner interessanter Kurztripp mit viel USA-Geschichte.

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Ballonfahrt von Goch-Asperden nach Kleve-Kellen

Ein Geschenk anlässlich meiner Verabschiedung aus dem Bürgermeisteramt war noch einzulösen: Eine Ballonfahrt. Es war meine erste, also mit Taufe und so.

Am 4. Juli 2016 ging es von Goch-Asperden nach Kleve-Griethausen. War eine schöne Erfahrung, das ruhige Dahingleiten in Höhen bis zu 1200 m. Man musste auch richtig arbeiten: Gasflaschen ein- und ausladen, Ballonhülle entfalten und wieder zusammenfalten. Und es gab einige schöne Bilder vom Niederrhein.

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1000 km Radtour von Tallin nach Danzig

Vom 12. bis 20. Juli 2016 habe ich meine diesjährige 1000 km-Radtour gemacht. Zunächst habe ich mein Rad so verpackt, dass es in ein Flugzeug passte. Von Weeze aus ging es dann mit Ryanair nach Tallin. Am 13. 7. bin ich dann gestartet und war nach 7 Tagestouren in Danzig. Von hier aus mit der Bahn über Posen, Berlin und Krefeld zurück nach Hause. Mit einem Tagesschnitt von rund 150 km war es wieder eine anstrengende Tour. Viele Eindrücke aus dem Baltikum und eine besonders schöne Landschaft in den Masuren in Nordpolen nahm ich im Gepäck mit nach Hause.

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Radtour am Main von Bamberg bis Aschaffenburg

Vom 21. bis 28. August 2016 waren wir zu viert mit Rädern am Main unterwegs, und zwar von Bamberg bis Aschaffenburg. Ein schöner Radweg mit vielen Blicken auf's Wasser und wenig Bergen. Also richtig schön für einen Niederrheiner.

 

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Mit dem Wohnmobil durch Kanada 

Vom 22. September bis zum 17. Oktober 2016 waren Feuerwehrchef a.D. Bernd Dhonau und ich mit unseren Ehefrauen in Kanada unterwegs. In 2 Wohnmobilen sind wir von Vancouver - der angeblich schönsten Stadt der Welt - am Pazifik bis Halifax am Atlantik gefahren. Das waren einschließlich aller Abstecher und Umwege rund 8.500 km durch herrliche sehr unterschiedliche Landschaften in Kanada's Westen (Vancouver Island und British Columbia mit den Rocky Mountains), Kanada's Prärie (Provinzen Alberta, Saskatchewan und Manitoba) und Kanada's Osten (Provinzen Ontario, Quebec, New Brunswick und Nova Scotia sowie den Großstädten Toronto, Ottawa und Montreal und nicht zu vergessen der bezaubernden französisch geprägten Altstadt von Quebec).

Wir haben Regenwald auf Vancouver Island gesehen, beeindruckende Bergwelten und Nationalparke in den Rocky Mountains, einen weltberühmten Dinosaurier Park in der Prärie, die Niagara Fälle, den Indian Summer und vieles mehr. Ein Grizzly und ein Schwarzbär waren übrigens auch dabei.

  • Blick auf Vancouver
  • Rocky Mountains
  • Canadian Pazific
  • Rocky Mountains
  • Grizzly
  • Lake Louise
  • Dinosaurier Park
  • Prärie
  • Ausbildungszentrum kanadische Polizei (Mounties RCMP)
  • Totempfahl in der 3.700 Einwohner Stadt WAWA
  • Indian Summer auf dem Campingplatz
  • George Lake im Killarney Provincial Park
  • Killarney Provincial Park
  • Niagara Fälle
  • Ottawa


Herbstaktionen 2015


Es ist sicher kein Projekt von mir, war aber ein ganz wichtiges Ereignis in unserer Familie. Am Samstag, dem 31. Oktober 2015 hat meine Tochter Simone ihren Daniel in der kath. Pfarrkirche St. Michael in Wachtendonk geheiratet. Die Trauung hat Pastor Ralf Lamers als quasi letzte Amtshandlung vorgenommen. Bekanntlich ist er zwischenzeitlich verabschiedet worden und nunmehr Pfarrer in Hamminkeln.


 


 

Am Dienstag, dem 20. Oktober 2015 fand ab 11.00 Uhr meine Verabschiedungsfeier in der Turnhalle am Schoelkensdyk (Haupt- und Sekundarschule) statt. Etwa 350 Gäste waren da, darunter auch das Kreis-Klever Mitglied des Bundestages und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD). 

 


 


 

Außer dem sehr schönen Programm (Reden, persönliche Verabschiedung von vielen Menschen, mit denen ich zu tun hatte, Essen und Trinken sowie viele Gespräche) in der festlich geschmückten Halle, wurde ich vorher zum Ende meiner letzten Dienstfahrt mit dem Fahrrad am Rathaus von vielen, vielen Kindergarten- und Grundschulkindern mit Fähnchen winkend empfangen. Das hat mich sehr gefreut aber auch gerührt. Bei solchen Auftritten von Kindern werde ich einfach schwach. 

 


 

Am Abend gab es dann auf dem Friedensplatz den Großen Zapfenstreich. Was unsere freiwillige Feuerwehr, die Musikvereine und die Bruderschaften hier inszenierten, war wirklich perfekt und - sehr bewegend. Außer mir und meiner Familie waren ausgesprochen viele Bürgerinnen und Bürger tief beeindruckt. 

 


 

Großer Zapfenstreich - Ausschnitt

Allen, die diesen Tag mit gestaltet haben, die gekommen waren um sich von mir zu verabschieden oder einfach nur mit dabei waren, sage ich vielen, vielen Dank. Ich werde diese Verabschiedung als bleibende Erinnerung sehr dankbar mit in meinen dritten Lebensabschnitt nehmen und sehr gerne an meine Bürgermeisterzeit zurück denken. 


 


 

Am Montag, d. 5. Oktober 2015, 20.00 Uhr, war ich Gast bei Roger Grandjean von Radio Wachtendonk und habe hier über meine "Lebenslieder" gesprochen. Das war ausnahmsweise mal ein Abend ohne Politik. 

 

Roger Grandjean und Udo Rosenkranz

 


 Sommeraktionen 2015  

 

Meine diesjährige 1000 km-Radtour hatte ich von Wachtendonk nach Warschau geplant. Da das ca. 1250 km sind, hatte ich einen Tag mehr vorgesehen, also 8 Tage Fahrrad. Zusätzlich wollte ich mir 1 Tag Warschau ansehen und 1 Tag brauchte ich für die Rückfahrt mit der Bahn.  

Am Montag, d. 6. Juli 2015 bin ich gestartet. Am 14. Juli 2015 war ich in Warschau und am 15. Juli 2015 bin ich mit der Bahn von Warschau über Berlin nach Kempen zurück gefahren.  

Die Tour:

Tag 1 - Die mit dem Routenplaner Komoot geplante Tour führte heute durch's Ruhrgebiet über gut ausgebaute Radwege. Nach 180 km war ich am Abend in Rheda-Wiedenbrück und übernachtete in einem Hotel.

Tag 2 - Heute von Rheda-Wiedenbrück nach Hildesheim. Die Strecke heute war wegen der zahlreichen Hügel deutlich schwieriger. Waren am Abend auch nur 148 km. Die Jugendherberge in Hildesheim liegt auf einem Hügel, das letzte Stück musste ich schieben.

Tag 3 - Stürmischer kalter Wind - aber von Westen. Ich hatte also Unterstützung auf der Fahrt in den Osten. Unterwegs riesige Getreidefelder, große Waldgebiete und Wege, die den Namen nicht verdient haben. Nach exakt 150 km war ich in Magdeburg. Da die Jugendherberge voll war, nahm ich ein Hotelzimmer.

Tag 4 - Habe Berlin geschafft. Insgesamt bin ich heute 172 km bis zu einem im Ostteil Berlins gelegenen Billighotel gefahren. Unterwegs in Sachsen-Anhalt und Brandenburg gab es wieder Natur pur. Man hält es nicht für möglich, dass unser dicht besiedeltes Land so viel Wald hat. Stundenlang durch Wälder geradelt. Die Wege waren teilweise wieder sehr schwer zu fahren (zu grober Schotter, Sand, Betonplatten aus DDR-Zeit, starke Steigungen). Langsam fange ich an zu verstehen, warum die Radtour von Komoot als schwer bezeichnet wird.

Tag 5 - Mangels Frühstück in dem Billighotel habe ich dann bei Mc Donalds gefrühstückt. Anschließend zeigte sich, dass der vordere Fahrradschlauch wegen eines Defekts an der Ventilbefestigung ausgetauscht werden musste. Anschließend spielte die Navigation "verrückt", was ich zu spät bemerkte. Also kritischer mit dem Navi umgehen. Die Stunde Zeitverlust musste also abends angehängt werden. Zwei Stunden später dann auf dem Weg nach Polen wieder eine Reifenpanne vorne, und das trotz eines "unplattbaren" Mantels. Wie ich feststellte, war dann doch irgendein Gegenstand durchgedrungen und hatte den Schlauch gelöchert. Nach der Reparatur weiter. Die letzten 30 km vor der Grenze waren dann schon eine Zumutung. Bundesstraße 1, ausgewiesener Fernradweg aber kein Fahrradweg. Also immer stramm rechts auf dem weißen Begrenzungsstreifen und hin und wieder ein Blick nach hinten, ob der nächste LKW auch genug Abstand zum Fahrbahnrand hält. Haben sie alle. Die nächsten 10 km auf polnischer Seite dann übrigens auch. So gelangte ich nach insgesamt 160 km ins polnische Sulecin (früher wohl Zielenzig) und nahm mir dort ein Hotelzimmer.

Tag 6 - Wege waren heute super schlecht. Entweder Hauptstraßen ohne Radwege oder Feldwege, teilweise gepflastert mit Feldsteinen und dann möglichst noch bergauf, allerdings sehr schöne Landschaft (jede Menge Wald). Wie auch immer, irgendwie hab ich's dann doch bis Posen geschafft. Das Hotelzimmer dort kostete nur 23 Euro, allerdings ohne Frühstück. Man riet mir, mein Fahrrad zur Vermeidung von Diebstahl mit auf's Zimmer zu nehmen. Hab' ich dann auch gemacht.

Tag 7 - Wieder bei Mc Donalds gefrühstückt. Auch heute überwiegend schlechte Wege und und Straßen. Mittagessen in einem Lokal in Gnietzno (erste polnische Hauptstadt im Mittelalter). Gegen 18 Uhr musste ich erstmals die Regenjacke anziehen, obwohl es dann nur ein bisschen regnete. Als ich mich dann gegen 20 Uhr nach einem Hotelzimmer umsah, musste ich registrieren, dass ich mich hier ziemlich weit weg von größeren Siedlungen befand. Somit hieß es, die Route verlassen und rund 25 km "umsonst" fahren. Morgen natürlich wieder zurück. Ich landete schließlich gegen 22.30 Uhr in Slesin, nach insgesamt 185 km.

Tag 8 - Habe die Route heute leicht abgeändert und kam nach 164 km abends in Sochaczew (ca. 60 km vor Warschau) an. Insgesamt hatte ich jetzt 1316 km auf dem Tacho und wäre - hätte es nicht einige unnötige Mehrfahrten (Quartiersuche, Naviprobleme) gegeben - schon längst in Warschau. Am anderen 9. Tag - mein eigentlicher Warschau-Besichtigungstag - hätte ich mich also noch mal 3 - 4 Stunden auf's Rad setzen müssen. Einschließlich Quartiersuche würde ich dann nach meiner Rechnung zu viele Stunden verlieren und nicht mehr genügend Zeit für eine Besichtigung der Stadt haben. Also entschloss ich mich die letzten 60 km am anderen Tag mit der polnischen Bahn zurückzulegen.

Tag 9 - Die Bahnfahrt war interessant, war doch einiges zu regeln - und das mit ausschließlich polnisch sprechenden Bahnbediensteten. Junge englisch sprechende Leute halfen, so dass ich früh genug in Warschau am Hauptbahnhof ankam, zügig ein Quartier fand und dann die Stadtbesichtigung starten konnte. Zunächst machte ich eine Stadtrundfahrt mit Bus und bin danach noch mal mit dem Fahrrad zu bestimmten Stellen in der Stadt (u.a. Altstadt) gefahren. Resumee: Warschau ist eine sehenswerte Metropole.

Tag 10 - Für rund 70 Euro (bereits zu Hause bei der Deutschen Bahn gebucht) fahre ich in der 1. Klasse von Warschau über Berlin nach Kempen und die restlichen 8 km mit dem Fahrrad zurück nach Wachtendonk. Die rund 1.350 gefahrenen Fahrradkilometer waren sicher anstrengend, insbesondere wegen der teils sehr schlechten Wege, trotzdem hat der Härtetest Spaß gemacht. An meinem Rad musste ich allerdings u. a. 5 Speichen im Hinterrad und den Gepäckträger wegen einer gebrochenen Haltestange (Tribut für die schlechten Wege) ersetzen.

 

Weitere Radtouren:

Gemeinsam mit Freunden sind wir weitere mehrtägige Touren mit dem Rad am Main und in der Eifel/Ardennen (Bahntrassen) gefahren.

 

Polenrundreise mit dem Auto

Zusammen mit meiner Frau habe ich eine einwöchige Polenrundreise mit dem PKW gemacht (rund 3.300 km). Reiseziele waren: Breslau, Krakau, Auschwitz-Birkenau, Allenstein, Nikolaiken (Masuren), Hitler's Wolfsschanze, Elbing, Marienburg und Kolberg an der Ostsee.